Beliebte russische Namen



Wenn in Deutschland von Russen die Rede ist, so geht es umgangssprachlich häufig noch immer um den "Iwan". Dieser Name gilt hierzulande nämlich als der Mustertypus des männlichen russischen Vornamens.

Vor, während und nach den beiden Weltkriegen im 20. Jahrhundert wurde in Deutschland oftmals vor dem "Iwan" gewarnt und sein angeblich brutaler und barbarischer Charakter in demagogischer Art und Weise an den Pranger gestellt. Doch welche Vornamen sind wirklich die Beliebtesten in Russland? Ist der Iwan nur ein Klischee oder finden wir ihn tatsächlich am Häufigsten unter den Namen für männliche Neugeborene?

Beliebte russische Namen

Falls es Sie demnächst einmal nach Russland ziehen sollte, beispielsweise in das prächtige Moskau oder in das wunderschöne St. Petersburg, dann könnte es Ihnen passieren, dass Sie es an einem Tag mit drei oder vier verschiedenen Anastasijas, Alexandras oder Jekaterinas zu tun bekommen. Dies sind nämlich die drei derzeit beliebtesten weiblichen Vornamen in Russland. Bei den beliebtesten männlichen russische Namen sucht man den Iwan vergeblich in der Liste der Top Ten. Auf Platz eins findet sich da Alexander, gefolgt von Dmitrij und Andrej. Iwan oder Ioan entspricht übrigens dem deutschen Johannes.

Berühmte russische Namen

Der Vorname des aktuellen russischen Staatsoberhauptes Wladimir Putin hat es immerhin auf Platz 9 der Top Ten geschafft. Ein anderer berühmter Politiker der neueren Zeitgeschichte, nämlich Gorbatschow, steht mit seinem Vornamen Michail noch zwei Plätze davor in der Liste. Bei den Frauen haben es unter anderem auch Ljudmila, Anna und Tatjana in die Top Ten der Vornamen geschafft. Allerdings lässt sich sagen, dass die Namensgebung auch von Region zu Region unterschiedlich ist. In Moskau war beispielsweise Artjom der beliebteste Jungenname im Jahr 2013.

Die Russen mögen Kosenamen und Verniedlichungen

Eine Besonderheit russischer Vornamen ist ihre allgemein gebräuchliche Verniedlichung. So gut wie jeder russische Vorname existiert auch in verschiedenen abgeänderten Koseformen. So kann Anna auch zu Anuschka, Anja oder Anjetschka werden oder Alexander zu Sascha (wobei Sascha auch der Kosename für Alexandra ist). Dieser Umstand ist für Ausländer häufig verwirrend, da eine Person mit verschiedenen Namen angeredet werden kann. Zudem fügt man aus Höflichkeit noch den Vatersnamen der Person hinzu. Falls Sie also unsicher sind, wie Sie eine neu kennengelernte russische Person mit Vornamen ansprechen sollen, verwenden Sie zunächst besser die offizielle Namensform mit Vatersnamen. Sobald Ihr Verhältnis vertrauter wird, könnte Ihr russischer Gesprächspartner für Sie dann noch immer vom Alexander zum Sascha werden.



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